Impuls: Eigen-sinnig sein in Verbundenheit
Wer aus der Reihe tanzt und einen ganz eigenen Weg für sich beansprucht, der oder die tut gut daran, sich mit anderen zu beraten. Denn so ein ICH kann sich auch verrennen, kann Zeichen missverstehen, kann etwas überinterpretieren, kann sich gemeint fühlen, ist aber nicht gemeint.
Deshalb gehört zu einem Pilger-Leben auch die Gefährtenschaft. Das können gute Freunde sein, eine Person, die mich geistlich begleitet und natürlich Gott selbst, auf den ich in Zeiten der Stille höre.
Wenn ich schließlich entschlossen bin, den Weg zu gehen oder ein Projekt zu beginnen, werde ich mich darauf vorbereiten. Es ist ja nicht irgendetwas Beliebiges, um dessentwillen ich mich entschieden habe. Ich will etwas erreichen.
Auch Menschen vor mir haben Pilgerreisen unternommen. Also ist es klug, nicht bei null anzufangen, sondern ihre Erfahrungen einzubeziehen. Vielleicht lese ich Pilgerberichte von anderen; recherchiere im Internet die verschiedenen Wege; erkundige mich nach den Wetterverhältnissen; spreche mit Menschen, die den Weg bereits gegangen sind.
Was beim Pilgern unmittelbar einleuchtet, ist bei anderen Langzeitprojekten weniger selbstverständlich, aber dennoch notwendig. Das Angehen eines schwelenden Konflikts z.B. braucht auch Vorbereitung:
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wen könnte ich ggf. einbeziehen?
Wie ist die psychische Wetterlage?
Welche einzelnen Schritte will ich gehen?
Und vor allem, wo will ich hin? Was ist das Ziel?