Tertiat mit Mary Ward und Simone Weil

Stilles Wandern im Moor von North Yorkshire.

 

Schon zu Beginn des Tertiats vwurde klar, dass wie oft im Tertiat, Wichtiges ungeplant daherkommt. Alle Reisen und Auslandszeiten konnten zwar planmäßig stattfinden. Aber neben Mary Ward, die das Tertiat intensiv begleitete, klopfte ungeplant Simone Weil, die Philosophin, auch nach dem Radiointerview im Oktober im weiteren Tertiatsverlauf noch mehrfach, immer wieder, an: In Manresa stand auch ihr Name auf der Skulptur „Lichtbrunnen“ an dem Ort, an dem Ignatius von Loyola mutmaßlich das für ihn wichtige Erleuchtungserlebnis hatte, und bei verschiedenen Gesprächen mit Studierenden, Mitschwestern und Freunden in El Salvador und Deutschland wurde sie zur Gesprächspartnerin.

Als deutlich wurde, wie sie Teil des Tertiats ist, gab es auf der Rückreise von England sogar eine Unterbrechung der Zugfahrt in Ashford. Das ist eine Kleinstadt auf halbem Weg zwischen London und Dover, wo Simone Weil am 24. August 1943 im Alter von 34 Jahren im Exil gestorben ist und begraben wurde. Dabei ereignete sich so etwas wie eine Begegnung von Mary Ward und Simone Weil. Beide haben eigentlich ihre Heimat als junge Frauen aufgrund einer Verfolgung wegen ihrer Religionszugehörigkeit verlassen: Mary Ward als Katholikin von England aufs Festland, Simone Weil als Jüdin – andersherum – aus dem von Nazis besetzten Frankreich nach England. Sie haben sich auch gegenseitig viel zu sagen. Beide leiten durch ihr Vorbild auf einen eigenen, leidenschaftlichen Weg mit Gott.

Das Datum der Ewigprofess ist insofern auch interessant. Es wurde geplant ganz ohne Blick auf Simone Weil und ohne Beteiligung von Sr. Britta. Aber der Termin ist der 24. August 2024.

Am 12. Juni 2024 führte die Philosophin, als vielleicht letztes Ereignis in dieser kleinen Begleitungs-Serie, zu einer Einladung für einen Beitrag für das Theologische Online-Feuilleton feinschwarz.

Einige Impressionen aus dem Tertiat in England, El Salvador und Augsburg:



Text und Bilder: CJ