Tag 3: Mary Ward - Der Beginn einer Pilgerreise

Illustration: Susan Daily IBVM

Jede Art von Anfang braucht Offenheit, Überzeugung, Mut, Demut, Liebe, Entschlossenheit, geduldige Beharrlichkeit und vor allem Gottvertrauen und ständige Verbindung mit Gott im Gebet.

Mary Ward besaß all dies, und ihr Charisma war in der „Gerechten Seele“ verwurzelt - Freiheit, Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit. Sie war fest davon überzeugt, dass ihre Berufung zu „etwas anderem“ allein von Gott kam. Deshalb wartete sie geduldig auf seine Zeit und ging ihm nicht voraus. In Mosambik machen wir im Kleinen eine ähnliche Erfahrung, da wir in einer neuen Sendung leben - ein neues Land, eine neue Sprache, eine neue Kultur, neue Arten von Essen usw. Es ist wie ein Samenkorn, das in harte Erde gesät wird, aus der es sich herausdrängen muss, um wie jede andere Pflanze Sonnenlicht und frische Luft zu erhalten. Auch Mary Ward hat sich sehr bemüht, ihre Berufung zu verwirklichen und ihr treu zu bleiben.

Diene Gott mit großer Liebe und Freiheit des Geistes

Wir in Mosambik tun alles, was wir können, um unser neues Projekt trotz aller Herausforderungen fruchtbar und lebensfähig zu machen. Wir vertrauen darauf, dass der Herr den Traum von Mary Ward, dass „Frauen in der Zukunft viel tun werden“, durch Glaubensvermittlung, Bildung und Gesundheitsdienste für die Armen und Bedürftigen Wirklichkeit werden lässt. Wir wünschen uns, die Inschrift auf ihrem Grabstein zu leben: 'die Armen lieben... mit ihnen leben [und] sterben und auferstehen'. Ich wurde in eine Familie mit neun Geschwistern - sieben Schwestern und einem Bruder - hineingeboren und wuchs in dem kleinen Dorf Quelicai im Bezirk Baucau in Timor-Leste in einem starken Glauben und in Liebe und Freiheit auf. Von den Jahren meiner Kindheit an wurde in mir eine stille Leidenschaft für Werte wie Liebe, Glaube und Freiheit geweckt. Mit dem Einverständnis meiner Eltern trat ich im Alter von vierundzwanzig Jahren in die Vorkandidatur ein. Seitdem inspiriert mich ein Wort Mary Wards: „Diene Gott mit großer Liebe und Freiheit des Geistes.“

Der wunderbare Schatz Mary Wards kann in der heutigen Welt lebendig werden

Ich habe zutiefst gespürt, dass dies ein kostbares Geschenk Gottes ist und dass der wunderbare Schatz von Mary Ward in der heutigen Welt in dem, was Frauen in dieser Zeit tun können, lebendig werden kann und wird. Ich habe dieses Bild von Mary Ward mit einem timoresischen Hut gemalt, das mich an ihre Vision erinnert. Es verdeutlicht für mich ihre Energie, ihre Freiheit, ihren Weg, ihre Treue und ihr Engagement, die zu kreativer Energie und Ganzheitlichkeit führen. Von Beginn meines Weges als Ordensfrau an war ich vom Grundwert der Freiheit stark beeindruckt. Mary Wards tiefes Verständnis von Freiheit führte sie zu einer engeren Beziehung zu Gott und ermöglichte es ihr, ihren Gefährtinnen hin und wieder zu vertrauen. Mein neuer Weg ist mir eine Verpflichtung, ihr Vermächtnis fortzuführen und in der Welt etwas zu bewirken, so wie Mary Ward es tat. Ich bin sehr stolz darauf, dass dieser Geist der Freiheit durch unsere Mary-Ward-Schwestern in mein Heimatland gebracht wurde. Wir/ich teile den Segen, den wir auf unserer Pilgerreise erhalten haben, großzügig mit anderen. Beten wir mit Mary Ward um die Gnade der inneren Freiheit, alles auf Gott zu beziehen. Amen!

 

Fragen zur Reflexion:

Wie offen bin ich, neue Sendungen oder Wege zu wagen und zu erkunden, um Gottes Ruf zu folgen und seinen Willen zu erfüllen? Bin ich wirklich frei, Gottes Reich der Liebe, des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit mit Überzeugung und Großmut zu errichten?

 

Text: Sr. Maria Kalonga CJ aus Simbabwe, entsandt nach Mosambik, Sr. Rosalina Belo IBVM aus Timor-Leste, entsandt auf die Philippinen. Illustration: Susan Daily IBVM

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