Strohsterne für den guten Zweck
280 Arbeitsstunden für 530 Sterne
Bamberg. Über ein außergewöhnliches Jubiläum und Spenden in Höhe von insgesamt 2270 Euro für die Mission aus den Erlösen zweier Bastelgruppen beim Christkindlesmarkt 2013 der Maria-Ward-Schulen freute sich Bambergs Oberin Sr. M. Ursula Dirmeier CJ. Bei einer kleinen Feier in den Räumen der Congregatio Jesu, der ein Gottesdienst in der Institutskirche vorausgegangen war, überreichten die Sternenfrauen Maria Starklauf und Elfi Schmittlutz für beide Bastelgruppen die Spendensumme von 2270 Euro. Auf Wunsch der Frauen geht das Geld heuer an Armenschulen und soziale Einrichtungen der CJ nach Chile, Rumänien und Sibirien.
Bereits zum 25. Mal, seit 1988, hatte Maria Starklauf (rechts oben im Bild) aus Pettstadt wieder emsig Strohsterne gebastelt, unterstützt von ihrer Freundin Elfi Schmittlutz (links m Bild), und diese beim Christkindlesmarkt der Maria-Ward-Schulen erfolgreich verkauft. Die herrlichen Filigransterne und Riesensterne sind schon längst ein Verkaufshit am traditionellen Christkindlesmarkt, der jedes Jahr einen festen Kundenstamm aus Insidern und Schnäppchenjägern anzieht.
Der Arbeitseinsatz der beiden Frauen ist gewaltig. Zwischen Oktober und März treffen sich die Freundinnen an zahlreichen Wochenenden zum Binden der Sterne aus gebügelten Strohhalmen. „ Es braucht viel Geduld und eine ruhige Hand zum Sternebinden“, erklärt Maria Starklauf. „Die Halme bleiben oft ein viertel Jahr auf einem Tisch liegen, wegräumen geht nicht“, ergänzt Elfi Schmittlutz. Unter der Woche ist Maria Starklauf zudem beschäftigt mit aufwändigen Vorarbeiten wie Sortieren, Bügeln und Zuschneiden des Strohs sowie mit dem Auspreisen und Anfertigen der Verpackungstüten. Heuer bügelte sie rund 4500 Halme und kam auf rund 280 Arbeitsstunden für 530 Sterne. Für einen Riesenstern braucht die geübte Bastlerin zwei bis drei Stunden. Dazu kommen die Arbeitsstunden ihrer Freundin für rund 300 Filigransterne.
Doch der enorme Einsatz hat sich gelohnt: In den 25 Jahren Sterneverkauf sammelten die beiden Frauen mittlerweile 21 800 Euro für Missionsprojekte des Englischen Instituts. Ein Wermutstropfen ist allerdings auch in dieser Erfolgsgeschichte enthalten: Die Mitglieder des Bastelkreises wollen aus Altersgründen ihre Tätigkeit allmählich ausklingen lassen.
Text und Foto: Eva Lederer (Kürzungen durch die Redaktion)