Provinzfest in Pasing: Ein Tag der Gemeinschaft

Am 22. Juli 2023 hatten die Mitglieder des Provinzrates alle Schwestern und Gefährtinnen zu einer Neuauflage des Provinzfests nach München-Pasing eingeladen. Mehr als 80 Schwestern und Gefährtinnen waren der Einladung gefolgt und verbrachten einen sonnigen Tag voller Gemeinschaft.

Den Anfang macht ein Impuls zum Thema Schöpfungsverantwortung. Dr. Lucia Jochner-Freitag schlug einen großen Bogen von naturwissenschaftlichen Fakten zum Thema menschengemachte Klimaveränderung zu Möglichkeiten, wie wir alle - jede einzeln, wir als Kommunitäten und Ordensgemeinschaft und durch unsere Außenwirkung auch strukturell - zu einem gerechteren, lebensschonenden und menschenfreundlichen Lebensumfeld beitragen können.

Die Fakten zur Klimaveränderung, die Dr. Jochner-Freitag detailreich und verständlich darlegte, sind seit langem bekannt. Jedoch folgt daraus kaum politisches und strukturelles Handeln, um den bevorstehnden massiven Veränderungen entgegenzuwirken. "Es gibt eine Lücke zwischen Wissen und Handeln", so die Naturwissenschaftlerin, die seit einigen Jahren als Klimapädagogin tätig ist. Doch sie machte den versammelten Schwestern und Gefährtinnen auch Mut: "Wir können dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Unsere christliche Basis kann ein guter Ausgangspunkt dafür sein, die Sehnsucht danach und Hoffnung darauf, wie eine gute Zukunft für uns, unsere Mitmenschen und unsere Mit-Natur aussehen kann, miteinander wach zu halten und zum handeln zu kommen."

Wichtig sei, sich mit anderen in Verbindung zu setzen, die ebenfalls die Schöpfung bewahren und sich für Gerechtigkeit zwischen Ländern, Generationen, Arm und Reich einsetzen wollen. Dabei sei oft die Rede von Verzicht. Doch die Schwestern bewiesen mit ihrer Entscheidung, dass ein einfaches Leben auch ein erfüllendes, glückliches und gelingendes Leben sei. Dr. Jochner-Freitag bestärkte die Schwestern und Gefährtinnen und alle Mitglieder der Mary-Ward-Familie, sich immer neu zu fragen, was sie selbst, als Gemeinschaft und strukturell tun können. "Es gilt, die Hoffnung zu nähren und Kraftquellen zu finden, doch es reicht nicht, dabei stehenzubleiben. Hoffnung muss immer mit Handeln verbunden sein - im Vertrauen auf unseren Schöpfergott."

In kleinen Gruppen tauschten die Schwestern und Gefährtinnen sich über das gehörte aus und nutzen den Nachmittag für intensive Gespräche, fröhliche Wiedersehensfreude, das Schmieden gemeinsamer Pläne, das Teilen von Erinnerungen und die Freude am Beisammensein.

Mit einer gemeinsam gebeteten und gesungenen Vesper und einem Reisesegen für Sr. Helena, die am nächsten Tag zu ihrer neuen Aufgabe im Südsudan aufbrach, endete der festliche Tag.

 

 

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