Pilgerweg der Ordensleute in Limburg
Auf einen Pilgerweg begaben sich am 17. Juni 2017 achtundzwanzig Ordensleute aus dem Bistum Limburg. Die Zusammensetzung der Gruppe spiegelte die Situation der Ordensmitglieder unter 50 Jahren: Von den 28 Teilnehmenden waren fünf Deutsche; der überwiegende Teil der Schwestern und Brüder stammte aus Indien. Was die Geschlechterverteilung angeht, waren mit 12 Teilnehmern erstaunlich viele Männer dabei.
Der Pilgerweg nutzte den neu geschaffenen Klostersteig im Rheingau und führte von Aulhausen über Eibingen und Nothgottes nach Marienthal. Jede und jeder bekam ein Pilgerheft, für das an den einzelnen Orten ein Stempel zur Dokumentation zur Verfügung stand (außer den vier genannten Orten führt der Klostersteig über Johannesberg nach Kloster Eberbach). Die erste Station bildete die ehemalige Zisterzienserinnenkirche in Aulhausen. Pfarrer Kurt Weigel brachte uns die Kunstwerke näher, die allesamt von Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen wurden. Mit einem von ihm geschriebenen Pilgerlied und einem Impuls zum Thema Schöpfung ging es auf den Weg. Bei idealem Pilgerwetter mit bedecktem Himmel und Temperaturen um die 20 Grad war der erste Zielpunkt das Benediktinerrinnenkloster Eibingen. Da eine Schwester von dort mitpilgerte, hatten wir das Glück, unser Mittagspicknick im Gästegarten mit herrlichem Blick auf die Rheinebene einnehmen zu dürfen. Gut gestärkt ging es nach einem Gebet in der Klosterkirche weiter nach Nothgottes. Die drei vietnamesischen Brüder, die ebenfalls mitpilgerten, führten uns durch Haus, Kirche und Garten. Ein Lied auf vietnamesisch berührte in der Kapelle unser Herz.
Die dritte Etappe endete dann bei den Franziskanern in Marienthal, wo der Tag mit der Feier der Eucharistie (inklusive einiger indischer Lieder) sowie Kaffee und Kuchen ausklang. Gestaltet hatte den Tag eine kleine Vorbereitungsgruppe unter der Leitung von Sr. Katharina Bald (Frankfurt) unter Mithilfe von Sr. Petra (Limburg), Sr. Anica (Limburg), Br. Marcjan (Bornhofen), Br. Sabu (Frankfurt) und Br. Stefan (Hofheim). Angedacht ist, zumindest einmal pro Jahr ein Angebot für die Ordensleute unter 50 zu machen. Nachdem es in den vergangenen Jahren Besuche in den verschiedenen Gemeinschaften sowie inhaltliche Akzente gegeben hat, bildete das gemeinsame Unterwegssein eine gelungene praktische Erfahrung, die über manche noch bestehende Sprachbarriere hinweghalf.
Text und Foto: Br. Stefan Federbusch ofm