Orden und Schulen sammeln für Nepal
Congregatio Jesu bittet um Spenden für Nepal
München. Die deutschsprachige Mitteleuropäische Provinz der Congregatio Jesu forciert ihre Spendenaktion für Nepal. Dies gab Provinzoberin Sr. Sabine Adam CJ am 16. Mai in München bekannt. „Das verheerende Erdbeben am 25. April hat dazu geführt, dass Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen sind: Tausende Tote, zahllose Verletzte, unzählige Obdachlose, viele Vermisste, zerstörte Häuser und Straßen – die Not in dem ohnehin schon bitterarmen Land ist unermesslich groß“, so die Provinzoberin.
Das Nachbeben vom 12. Mai habe zusätzlich enorme Schäden verursacht. Deshalb verstärke der Orden nun seine Anstrengungen, Hilfe nach Nepal zu bringen.
Die Schwestern in Nepal engagieren sich vor allem im Unterricht und in der sozialen Arbeit. Die Congregatio Jesu unterhält sechs Schulen geprägt von der Pädagogik der Ordensgründerin Mary Ward in Zentral-Nepal. Dort lag das Epizentrum der Beben. Die Schäden an einer Schule sind so groß, dass sie vermutlich ganz abgerissen werden muss. In den anderen Schulen hat das Beben tiefe Risse in den Wänden verursacht. Das gilt auch für die Gebäude, in denen die Schwestern leben. Eine Schülerin und die Eltern zweier weiterer Schüle-rinnen starben beim ersten Erdbeben; auch ehemalige Schülerinnen zählen zu den Opfern.
Die Schwestern in Jawalakhel (Zentralnepal) haben das Schulgelände für die Menschen aus der Umgebung geöffnet, da die Häuser infolge der Beben weitgehend instabil sind. Mit Hilfe der Jesuiten versorgen sie alle mit sauberem Trinkwasser und Zeltplanen, die Schutz vor dem beginnenden Monsunregen bieten.
Auch die Maria-Ward-Schulen engagieren sich
Die Berichte über das Erdbeben in Nepal haben das Engagement vieler Maria-Ward-Schulen im deutschsprachigen Raum mobilisiert. Spendensammlungen oder eigene Aktionen führen unter anderem die Maria-Ward-Schulen in Eichstätt, Lindau, Mainz, München, Bamberg und St. Pölten (Österreich) durch. Wie Sr. Ursula Dirmeier CJ berichtet, hat die Bamberger Aktion "100 Cent für Nepal" bisher bereits 1139 Euro erbracht.Sie läuft ebenso weiter wie andere Spendenaktionen.
Auch die deutschsprachigen Schwestern selbst werden sich nach ihren Möglichkeiten an der Spendensammelaktion beteiligen.
Die Mitteleuropäische Provinz der Congregatio Jesu hat lange, geschichtlich bedingte Beziehungen zum indischen Subkontinent. In Patna (Nordostindien) befand sich die erste Niederlassung des Ordens in Indien. Mitte des 19. Jahrhunderts lud der damalige Bischof von Patna, Anastasius Hartmann, Schwestern aus München-Nymphenburg ein, in Indien zu missionieren. Eine Gruppe deutscher Schwestern machte sich auf den Weg und eröffnete eine Schule. 1951 sind die ersten Inderinnen in die Congregatio Jesu eintreten. Mittlerweile gibt es in Indien die Provinzen Allahabad, Delhi und Patna sowie die Regionen Bangalore und Nepal.
Das deutsche Spendenkonto lautet: IBAN DE32750903001202102021, BIC GENODEF1M05, Kontoinhaber: Congregatio Jesu Mitteleuropäische Provinz, Stichwort „Nepalhilfe“.