Niederlassung in Regensburg wird geschlossen

Kommunität an der Helenenstraße 4 wird bis zum Sommer 2018 aufgegeben

München/Regensburg. Spätestens zum Sommer 2018 wird die Niederlassung der Congregatio Jesu in Regensburg geschlossen. Dies teilte Provinzoberin Sr. Sabine Adam CJ am 2. Februar 2017 ihren Regensburger Mitschwestern persönlich mit. Sr. Sabine Adam CJ führte mit allen elf noch in Regensburg lebenden Schwestern persönliche Gespräche, um deren Wünsche für den künftigen Lebensort zu erfahren. Am selben Tag informierte die Provinzoberin auch den Bischof von Regensburg, Dr. Rudolf Voderholzer, sowie die Schulleitung von St. Marien-Gymnasium und St. Marien-Realschule und die Schulstiftung der Diözese Regensburg per Brief über das Vorhaben.

Die Schwestern der Congregatio Jesu wirkten seit dem Jahr 1903 in Regensburg erfolgreich als Lehrerinnen. Am St. Marien-Gymnasium der „Englischen Fräulein“ wurde 1916 das erste Mädchenabitur im damaligen Königreich Bayern abgelegt. In den frühen 1990-er Jahren war allerdings absehbar, dass aufgrund von Nachwuchsmangel die Schwestern die Schulen nicht würden weiterführen können. Die Diözese Regensburg erklärte sich 1993 dazu bereit, die gesamte Liegenschaft zu erwerben. Die Schulstiftung der Diözese übernahm die Trägerschaft beider Schulen. Für die Schwestern wurde damals im Kaufvertrag vereinbart: „Die Niederlassung in Regensburg selbst bleibt so lange bestehen, wie dies möglich ist.“

Nun sind die verbleibenden elf Schwestern zum Großteil über 70 Jahre alt. Das Gebäude ist nicht barrierefrei und deshalb für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nicht als Wohnort geeignet. Deshalb hat der Provinzrat der Congregatio Jesu beschlossen, die Niederlassung zu schließen. (Pressemitteilung der CJ)

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Stichwort „Congregatio Jesu“:

Die Congregatio Jesu wurde 1610 von Mary Ward gegründet. Weltweit gehören dem Orden rund 1800 Schwestern an. Die Mitteleuropäische Provinz der Congregatio Jesu umfasst den deutschsprachigen Raum mit 398 Schwestern in derzeit 25 Niederlassungen zwischen Hannover und Meran, Mainz und Wien. Nach der Schließung Regensburgs werden es noch 24 Niederlassungen sein.