Maria-Ward-Novene in der Kommunität Passau

 

Die Maria-Ward-Novene „Pilgerin der Hoffnung“ hat für uns heuer eine besondere Bedeutung: Unsere Kommunität befindet sich in der Auflösungsphase. Von ehemals neun Schwestern sind noch wir vier übriggeblieben. So müssen auch wir den Pilgergeist in unseren Herzen wachrufen: aufbrechen, losgehen, Neuland betreten…

Wir treffen uns jeden Abend in unserem Gemeinderaum um das Bild unserer Stifterin, bereiten abwechselnd einen Rahmen von Lied und Gebet vor. Abschnittsweise lesen wir Text und Impulse. In Stille denken wir darüber nach, ehe wir in einen sehr lebendigen Austausch eintreten. Besonders freuen wir uns, dass die Fragen zur Reflexion in diesem Jahr mitten aus unserem Leben gestellt sind, einladen zur Rückschau, zum Betrachten der gegenwärtigen Situation – nicht nur von uns, sondern unserer ganzen CJ – und schließlich ermutigende Impulse zum Weitergehen am neuen Ort freisetzen.

„Der Pilger weiß, wohin er geht“ lautet der Titel eines Buches von Kardinal Martini SJ. Auch wir wissen unseren neuen Lebensort und bei allen damit verbundenen Unsicherheiten, wissen wir, dass unser Weg weitergeht – aus Passau nach Altötting, nach Neuburg und nach München-Pasing, aber „wohin wir auch gehen, wir gehen immer heimwärts.“ Unsere Mary Ward, die Pilgerin in den Weiten Europas, war immer unterwegs zu Ihm, in dem sie von Jugend auf Heimat gefunden hatte.

Wir danken sehr für die internationale Erstellung und reiche Ausgestaltung dieser Novene für alle Schwestern, Gefährtinnen und Freunde – für Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung!

Text und Bild: Sr. Gudula Bonell CJ