Jahrestag des Kriegsbeginns - CJ-Ukrainehilfe geht weiter
Am 24. Februar jährt sich der Beginn der russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Ein Jahr Gewalt, Zerstörung, Angst und Trauer. Aber auch ein Jahr der Hilfe, der Solidarität und des Gebets.
Die Schwestern der Congregatio Jesu sind für die da, die in dieser schweren Zeit Hilfe brauchen - in der Ukraine, aber auch in vielen anderen Ländern weltweit. Die Schwestern in Kyiv und Uzghorod sind unermüdlich im Einsatz für Menschen, die besondere Not leiden. Sie versorgen Menschen mit dem Notwendigsten, bieten Schutz in ihren Häusern, sorgen für alte Menschen, Kranke und Kinder. Auch in der slowakischen Provinz, zu der die ukrainischen Schwestern gehören, ist die Hilfe und Unterstützung ungebrochen.
In unserer mitteleuropäischen Provinz unterstützen viele Kommunitäten die Hilfe für Geflüchtete. Ab dem Sommersemester wird eine der ukrainischen Fellows aus München-Nymphenburg unter der Woche bei den Schwestern in Passau übernachten. Die Akademikerin hat in dem Semester eine Stelle an der Universität in Passau. "Auf diese Weise kann sie pendeln, d.h., die Kinder müssen nicht ihre Münchener Schule schon wieder verlassen etc. Das ist eine große Hilfe und ich finde diese Bereitschaft der Mitschwestern großherzig" berichtet Sr. Britta Müller-Schauenburg CJ, die die Fellows betreut.
In Augsburg wohnen weiterhin 16 ukrainische Menschen. "Die älteste ist 69, die jüngste ist 3 1/2 Monate", berichtet Oberin Sabine Adam CJ. "Es sind mittlerweile andere Menschen als zu Beginn. Manche Bewohnerinnen mit Kindern haben inzwischen eine Wohnung gefunden. Dann sind wieder neue nachgezogen." Anfangs brauchten die Frauen und Kinder mehr Unterstützung, mittlerweile sind die Schwestern im Augsburger Alltag nicht mehr täglich gefragt. Ihre Hilfe ist dennoch willkommen, zum Beispiel bei der Suche nach Kindergartenplätzen.
In St. Pölten leben Geflüchtete in einem Aufnahmezentrum der Caritas im Lilienhof. "In erster Linie begegnen wir uns freundlich, sind Nachbarn", berichtet Sr. Gertrud Zenk CJ. Die Schwestern helfen spontan und unterstützen die ukrainischen Nachbarn, wenn diese Hilfe brauchen. "Das sind in der Regel ganz einfache Dinge, z. B. heute eine Schnur für ein kleines Kreuzchen für den Hals, um es wieder umzuhängen. Unsere ukrainischen Nachbarn wissen, dass sie einfach läuten können", so Sr. Gertrud. Doch die Hilfe geht auch in die andere Richtung. Einige Nachbarn helfen den Schwestern bei der Arbeit im Garten oder beim Schneeräumen. "Und wir teilen Hoffnung und Freude: beim Sommerfest im Garten, mit weihnachtlichen Liedern, bei der Feier des Jahreswechsels, bei Konzerten und Einladungen und beim gemeinsamen Gebet."
Auch dort, wo keine Geflüchteten Zuflucht gefunden haben, ist der Krieg täglich Thema - im Gebet. "Wir Schwestern in Bad Homburg beten eher im Verborgenen, dafür täglich nach dem Mittagessen", berichtet zum Beispiel Sr. Ruth Arnold CJ. Auch in allen anderen Kommunitäten wird für die Ukraine gebetet - und für den Frieden.