Alltag bei 40°C: Interview mit Sr. Helena aus Rumbek

"Es gibt hier ganz viel Miteinander und sehr viele Verbindungen unter den Menschen." Gut drei Monate ist Sr. Helena Erler CJ nun in Rumbek im Südsudan im Einsatz.

Sie unterstützt dort Schule und Gesundheitszentrum unserer Loreto-Mitschwestern und lebt auf dem Campus mit den Schwestern und den Internatsschülerinnen.

In einem ausführlichen Interview mit Radio Horeb berichtet sie von ihren Erfahrungen in den ersten Monaten. Sie erklärt, warum der Compound - das Schulgelände - mit einer Mauer umgeben ist und warum die Schülerinnen diesen Schutz benötigen. Sie berichtet vom Kennenlernen neuer Menschen und von der Herzlichkeit, mit der sie empfangen wurde.

Wer das Interview anhört, erfährt, wie Sr. Helena ihre Arbeit versteht, wie sie nach und nach alle Stationen und Aufgabenbereiche von Loreto Rumbek kennenlernt und wie wichtig es ihr ist, sich als "Lernende" zu verstehen.

Sr. Helena berichtet aber auch von persönlichen Herausforderungen - zum Beispiel vom Lernen einer neuen Sprache, Dinka, bei der es neben den Vokabeln auf Sprachmelodie und Betonung ankommt. Oder von der Hitze, mit der alle Menschen dort zurechtkommen müssen. Sie erzählt auch von ihrem prsönlichen Glaubensweg und von ihrer pastoraltheologischen Arbeit.

Hintergrund:

Das IBVM hat Loreto Rumbek im Jahr 2006 auf Einladung des Ortsbischofs gegründet. In der Grundschule werden mehr als 1.300 Kinder unterrichtet, an der weiterführenden Schule bekommen 350 Mädchen ihre Ausbildung und die Möglichkeit, ihr Abitur zu machen.

Darüber hinaus gibt es auf dem Gelände ein Gesundheitszentrum. Auch dort gibt es neben der medizinischen Hilfe auch Unterricht für die Menschen aus der Umgebung, zum Beispiel Kurse zu Fragen der Ernährung und Hygiene. Wichtig ist den Schwestern dort auch der Einsatz für die Überwindung von Vorurteilen und für ein friedliches Miteinander.