Internationale Videokonferenz zum UN-Jubiläum
In diesem Jahr werden die Vereinten Nationen 75 Jahre alt. Dies hat die Organisation der Staatengemeinschaft zum Anlass genommen, einen globalen Dialog anzustoßen. UN-Generalsekretär António Guterres und sein Team möchten wissen, was die Menschen weltweit bewegt, welche dringenden Anliegen sie für die Gesellschaften ihrer jeweiligen Länder und die Weltgemeinschaft sehen und welche Themenfelder in ihren Augen am dringendsten behandelt werden sollten.
Austausch mit Frauen aus ganz Europa
Das gemeinsame Büro von CJ und IBVM bei den Vereinten Nationen beteiligt sich an diesem Austausch und hat Videokonferenzen organisiert, bei denen die Fragen der UN besonders aus der Sicht von Frauen und Mädchen thematisiert wurden. Es gab spanischsprachige Konferenzen und englischsprachige Meetings. Um den verschiedenen Zeitzonen Rechnung zu tragen, wurden verschiedene Konferenzen für die verschiedenen Kontinente ausgerichtet, die von den UN-Repräsentantinnen der verschiedenen Provinzen gestaltet wurden. Für die MEP war Sr. Hilmtrud Wendorff CJ an Vorbereitung und Durchführung der Meetings beteiligt.
Die Online-Zusammenkunft von Frauen aus Europa fand am Samstag, 13. Juni 2020, statt. Neben Schwestern von CJ und IBVM aus ganz Europa hatten sich auch Schülerinnen von Mary-Ward-Schulen, Gefährtinnen und Freundinnen Mary Wards eingewählt. Gemeinsam diskutierten sie die Frage, welche Herausforderungen unsere Welt besonders beschäftigen, was wir aus der Covid-19-Pandemie lernen können, wie sie sich die Welt in 25 Jahren vorstellen und welche Maßnahmen sie dafür ergreifen würden.
Die Zukunft solidarisch gestalten
Die Teilnehmerinnen aus England, Irland, Albanien, der Slowakei, aus Italien, Rumänien und Deutschland berichteten von ihren ganz unterschiedlichen Erfahrungskontexten. Was sie alle eint, ist das Engagement für bessere Bildungschancen und Bildung für alle, insbesondere für Mädchen. Auch der Einsatz für ein gerechteres Wirtschaftssystem, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht den Profit, wurde von vielen Teilnehmerinnen angesprochen. Zudem betonten sie, wie wichtig es ist, Ungleichheiten abzubauen und die Solidarität zwischen Menschen, die während der aktuellen Pandemie an vielen Orten so deutlich zutage getreten ist, zu unterstützen und daran mitzuwirken, diese auszuweiten.
Auch die Notwendigkeit eines von Wirtschaft und Ideologie unabhängigen Journalismus, der helfen kann, Misstrauen, Hass und Populismus besser entgegenzutreten und Solidarität zu stärken, war den Teilnehmerinnen wichtig.
Empfehlungen an das UN-Generalsekretariat
Zu den Empfehlungen an UN-Generalsekretär Guterres gehörte schließlich auch, den Stimmen der Jugendlichen und ihrem Einsatz für die Rettung des Klimas, gegen Rassismus und für mehr Vielfalt und Solidarität mehr Gehör zu schenken und ihm auch politisch Relevanz zu verleihen.
Das gemeinsame Büro von CJ und IBVM bei den Vereinten Nationen wird die Ergebnisse aller von ihm organisierten Videokonferenzen zusammenstellen und unter http://ibvmunngo.org veröffentlichen.
Wer bei den Videokonferenzen nicht dabei sein konnte, seine Haltung und Meinung jedoch trotzdem dem UN-Generalsekretariat mitteilen möchte, kann dies durch Teilnahme an einer Online-Umfrage tun: https://beta.un75.online