Institutskirche Bamberg ist "Ort der Hoffnung"
"Pilger der Hoffnung" - das Motto des Heiligen Jahres nahm das Erzbistum Bamberg zum Anlass nach "Orten der Hoffnung" zu suchen und zu fragen. Einer dieser Orte ist seit kurzem auch offiziell die Institutskirche am Holzmarkt in Bamberg. Zur Bewerbung schrieben die Schwestern der CJ eine ganze Liste an Gründen auf:
"Die Institutskirche ist Ort der Hoffnung: täglich von 6.00 Uhr morgens bis 18.00 Uhr am Abend – um zu schauen, um still zu werden, um zu hören, um zu sprechen, um Gebetsgemeinschaft, Kirche zu erleben und zu erfahren.
Vor genau 300 Jahren - 1724 - wurde der Bau der Institutskirche begonnen, am Dreifaltigkeitssonntag 1727 wurde sie dann geweiht. Seit fast 300 Jahren wird die Institutskirche von den Schwestern der Congregatio Jesu in Stand gehalten, durchbetet und war und ist immer öffentliche Kirche und Schulkirche für die Maria-Ward-Schulen (vormals Schulen der Englischen Fräulein). – Die Kirche war bis 2002 im Besitz der Congregatio Jesu, seither ist sie Eigentum des Erzbistums Bamberg.
Täglich wird die Hl. Eucharistie gefeiert, täglich gibt es ein Abendgebet (Rosenkranz, Stundengebet, Eucharistische Anbetung im Wechsel).
Die Gottesdienste werden liturgisch entsprechend gestaltet, vielfach mit Freude am Gesang und begleitendem Orgelspiel (Jann-Orgel).
Für die Besucher:innen der Kirche kann täglich eine „Präsenzstunde von einer Schwester der Congregatio Jesu“ wahrgenommen werden: mit Führung in der Kirche oder einem persönlichem Gespräch.
Die Kirchenbesucher/innen können ihre Sorgen in ein Anliegenbuch eintragen – die Schwestern nehmen diese Sorgen und Freuden mit ins Gebet.
Es steht der Kerzenkasten bereit, den viele, die in die Kirche kommen, nützen und im stillen Gebet dabei verweilen.
Die Institutskirche ist eine beliebte Kirche für frohe und besinnliche Konzerte, besonders in der Adventszeit.
Ehemalige Schülerinnen fragen an, ob sie in „ihrer Schulkirche“ heiraten oder ihre Kinder taufen lassen können.
Manche kommen mit ihrer Trauer um liebe Verstorbene und bitten um einen Gottesdienst, ein Gebet, einen Trost.
Es werden Gottesdienste „von außen“ angefragt und gefeiert: Universität Bamberg, Ackermann-Gemeinde, Kolping, Ritter vom Hl. Grab oder auch von der Nachbarschule des Clavius-Gymnasiums oder Gruppen, die auf einer Reise unterwegs sind.
Da sich die Congregatio Jesu im Jahr 2025 mit der Gemeinschaft der Loreto-Sisters (IBVM) vereinigt, werden ab dem Maria-Ward-Tag am 30. Januar 2025 (= Sterbetag der Ordensgründerin der beiden Gemeinschaften) monatlich Projekte der weltweiten Frauengemeinschaft veröffentlicht; z. B. die Schulen für Mädchen im Süd-Sudan, das Leben der Schwestern in der Ukraine - vor allem in Kiew, Projekte auf den Philippinen und in Myanmar und vieles mehr.
Von einer Schwester werden selbstgemalte Karten aufgelegt. Die Spenden, die dafür eingehen, kommen der Förderung und Aufklärung gefährdeter Mädchen (weibliche Genitalverstümmelung) zugute.
Ort der Hoffnung ist die Institutskirche besonders auch für die Armen, die nebenan an der Klosterpforte zur Essensausgabe kommen und von denen manche auch die Gottesdienste besuchen oder still in der Kirche eine Wartezeit verbringen."
Text und Bilder: M. Claudia Köberlein CJ