Göttliches Feuer: Impuls zum 23. Mai
"Die göttliche Liebe gleicht einem Feuer,
das sich nicht einschließen lässt.
Denn es ist unmöglich,
Gott zu lieben und sich nicht zu bemühen,
seine göttliche Ehre auszubreiten."
Diese Erkenntnis Mary Wards ist wohl eine der bekanntesten und mit Sicherheit ein viel zitierter Auszug aus einem ihrer Briefe.
Sr. Ursula Dirmeier CJ, eine der aktuell besten Mary-Ward-Kennerinnen weltweit, hat sich intensiv mit diesem Gedanken auseinandergesetzt. Sie schreibt: "Die göttliche Liebe, das kann zweierlei meinen: Liebe Gottes zu den Menschen oder Liebe der Menschen zu Gott. Der darauffolgende Satz legt Letzteres nahe: Wer Gott liebt, muss es weitersagen, weitergeben, will andere in Gottes Bann ziehen und mit dem eigenen Feuer zum Brennen bringen."
Hintergrund:
Unsere Ordensgründerin Mary Ward war eine Pionierin: Sie ging neue Wege, vernahm von Gott den Ruf, eine Ordensgemeinschaft für Frauen zu gründen - mit den Regeln des Jesuitenordens. Und obwohl sie wusste, wie unerhört dies in ihrer Zeit, dem 17. Jahrhundert, war, folgte sie diesem Ruf des HERRN und begann, was heute unsere Congregatio Jesu ist.
Da ihr Geburtstag ein 23. war - der 23. Januar 1585 - erinnern wir uns an jedem 23. eines Monats ganz besonders an ihr Erbe und Vermächtnis und beten dafür, dass bald auch die Kirche anerkennt, dass die verehrungswürdige Mary Ward selig- und heiliggesprochen werden kann.