Herzlichen Glückwunsch! Sr. Erzsébet Brantmüller wird 100.
Sr. Erzsébet Brantmüller wurde am 11. November 1921 in Kaszó-Darvaspuszta, Bezirk Somogy, Ungarn, als neuntes Kind einer liebevollen Familie mit zehn Kinder geboren.
Vor 81 Jahren, am 1. April trat sie in die Gemeinschaft der "Englishen Fräulein" ein - unter diesem namen war unsere Ordensgemeinschaft damals bekannt. Sie verbrachte das Noviziat in Budapest-Zugliget, lernte dann Köchin und diente in der Küche in Zugliget bis 1950, bis zur Auflösung des Ordens in Ungarn.
Zwischen 1950 und 1955 diente sie in Budapest bei der Familie Szentpáli: Sie führte den Haushalt und zog Kinder auf. Im Jahr 1955 zog sie zu ihren Eltern nach Kaszó-Darvaspuszta, wo sie zunächst im Familenbetrieb half und dann bis zu ihrer Pensionierung als Küchenchefin der örtlichen Forstwirtschaft tätig war. Viele schätzten ihre Küche sehr.
In der Forstwirtschaft waren auch viele Prominente, Piloten, politische Größen, sogar Minister zu Gast. Manchmal wurde Sr. Erzsébet in der Nacht angesprochen und gebeten, für die Gäste zu kochen.
Sr. Erzsébet erzählte mit Stolz, dass sie nach Budapest eingeladen wurdem um dort als Köchin zu wirken, aber sie wollte es nicht, und ging nicht. Sie ist ihrem Dienst in Kaszó-Darvas treu geblieben. Sr. Erzsébet war als disziplinierte, strenge, saubere und ordentliche Persönlichkeit bekannt, die das Beste aus ihrem Dienst und ihrer Berufung herausholte und auch einen sehr guten Sinn für Humor hatte.
Als Ordensfrau war ihr auch der Dienst der Kirche und der Sakristei, die sie bis ins Jahr 2012 in Kaszó-Darvas verrichtete, eine Herzensangelegenheit. In diesem Jahr wurde ihr ein Bein amputiert, später das andere. Nach ihrer Operation kümmerten sich bis heute ihr geliebter Neffe, István Kuti und seine Frau Éva um sie und brachten sie zu sich nach Kaposmérö.
Sr. Erzsébet liebt ihren Neffen wie ihren eigenen Sohn, sie war bei seinem Geburt als Hebamme dabei und spielte später eine große Rolle bei seiner Erziehung. Laut István Kuti hat Sr. Erzsébet ihn Ehren gelehrt und zur Liebe zur Arbeit erzogen. Eines seiner Lieblingsgerichte ist "Wild Boar Spine Wildy Made by Tante Bözsi".
Trotz ihrer räumlichen Distanz zu ihren anderen Mitschwestern hatte Sr Erzsébet ein gutes Verhältnis zu den Mitgliedern der Congregatio Jesu. Nach dem Neustart des Ordens in Ungarn gehörte sie der Kommunität in Veszprém an, die sie regelmäßig besuchte. Bis heute besuchen sie auch die Mitgleder der jüngeren Generation regelmäßig. Die aktuelle Leiterin der ungarischen Gemeinschaft hält Kontakt mit ihr: in Form von Korrespondenz und Telefon.
Sr. Erzsébet ist immer interessiert und up to date, neugierig auf alles, atmet gemeinsam mit der Gemeinschaft, freut sich und ist glücklich und dankbar für jeden Besuch und jedes Gespräch. Gerne teilt sie ihr Leben und ihre Erfahrungen mit anderen.
Wir sind dem lieben Gott dankbar, dass Sr. Erzsébet zu unserer Gemeinschaft gehört und danken ihr von unseren Herzen für ihren Dienst in der CJ.
Text: Brigitta Barnai CJ
Fotos: CJ Ungarn