Gute Gespräche beim Kirchentag in Nürnberg
Die Congregatio Jesu präsentierte sich von Donnerstag bis Samstag gemeinsam mit den Jesuiten beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Auf dem gemeinsamen Stand beim "Markt der Möglichkeiten" hatten Besucher:innen die Möglichkeit, sich über ignatianische Spiritualität und Ordensleben, Ignatius von Loyola und Mary Ward sowie Exerzitien informieren.
Mithilfe von Balance Boards konnten die Gäste am Stand ausprobieren, wie es sich anfühlt, die eigene Mitte zu finden, Indifferenz einzuüben und diese als Ausgangspunkt der Freiheit - zum Beispiel für wichtige Lebensentscheidungen - zu erfahren.
Wer mochte, konnte danach die bei der Übung gewonnen Erkenntnisse oder Anregungen auf einem Löffel aufschreiben und diesen mit nach Hause nehmen.
Ein kurzer Eindruck vom Stand
(Zum Start des kurzen Videos einfach auf den Abspiel-Button drücken.)
Vorbild für diese Idee ist der Film "Das Beste kommt zum Schluss", bei dem die Protagonisten eine Liste mit Dingen anlegen, die sie noch erledigen und Entscheidungen, die sie noch treffen möchten, bevor sie "den Löffel abgeben".
Die beiden Methoden zogen viele Besucher:innen an und ermöglichten trotz des Trubels eines Kirchentags auch tiefer gehende Gespräche. Gerade Multiplikator:innen waren zudem vom "Entscheidungsparcours" für junge Menschen sehr angesprochen.
Neben den beiden Ordensgemeinschaften waren auch der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS), Mitarbeiter:innen von Jesuiten weltweit und Inigo Medien sowie vom ignatianischen Podcast "Einfach beten" am Stand vertreten. Bei einem Besuch am Stand lobte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing aus Limburg, die Präsenz von CJ und Jesuiten und freute sich über das große Interesse der Kirchentagsbesucher:innen.
Pfarrer Andreas Lurz, Stadtdekan von Nürnberg, besuchte CJ und SJ gemeinsam mit Alterzbischof Ludiwg Schick und unterhielt sich mit Standbesetzung und Besucher:innen. Auch Weihbischof Karlhein Diez aus Fulda blieb interessiert am Stand stehen und ließ sich die verschiedenen Elemente zeigen.
Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "Apokalypse now. Ansichten unterschiedlicher Konfessionen über das Ende der Welt" diskutierte Sr. Magdalena Winghofer CJ mit Vertreter:innen verschiedener Konfessionen.
Ein Thema, das den Nerv der Zeit traf - schon vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung war die Kirche St. Elisabeth, in der das Podium aufgebaut war, überfüllt. Es entstand eine tiefgehende und rege Diskussion und ein guter Austausch it den Besucher:innen. Mit dabei waren Marius-Adrian Calin, rumänisch-orthodox, von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Pastor Kai Flottmann, vom Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Repetentin Britta Mann vom Evangelischen Stift Tübingen und Apostel Matthias Pfützner von der Neuapostolischen Kirche Österreich, Slowenien, Ungarn und Ostschweiz.
Einen ignatianischen Abschluss der Tage bildete jeden Abend das "Nachtcafé" an der Maria-Ward-Schule am Keßlerplatz. Dort standen auch Sr. Judith Winkler CJ und Sr. Regina Werber CJ - die mit einem Team aus Eltern und Schülerinnen dafür sorgte, dass die Gäste mit wohlschmeckenden Speisen versorgt wurden - als Ansprechparterinnen zur Verfügung.
Ein ignatianisches Nachtgebet in der Kapelle der Congregatio Jesu rundete die Abende ab.