Geistliche Nähe trotz räumlicher Distanz
Die Geistliche Begleitung der Congregatio Jesu geht weiter - auch in Zeiten des Coronavirus sind wir für Sie da!
„Meine eigene geistliche Begleitung fiel in die erste Zeit der Ausgangsbeschränkungen. Schade, dachte ich, ich könnte sie gerade gut gebrauchen.“
So, wie Sr. Simone Remmert CJ es beschreibt, ging es in den vergangenen Tagen vielen Menschen, die geistliche Begleitung in Anspruch nehmen. Doch zum Glück blieb es nicht bei diesem ersten Gedanken: „Der zweite Gedanke kam gleich hinterher: Na gut, dann per Telefon oder Skype.“, so Sr. Simone. „Ich hatte Glück: meine Geistliche Begleiterin im Münsterland ist internetaffin.“
Und nicht nur die Begleitung in Norddeutschland – alle Begleiterinnen der Congregatio Jesu haben sich auf die neue Situation eingestellt. Viele bieten Begleitung per Telefon an, andere per Internet – ganz, wie es für die Begleiteten passt.
„Am Anfang war das natürlich schon ein seltsamer Gedanke, sich nicht mehr treffen zu können“, berichtet Sr. Christiane Eschenlohr CJ. „Aber dann dachte ich: Das Telefon kann helfen und habe angeboten, die Menschen, die ich bereits begleite, einfach zum verabredeten Zeitpunkt anzurufen. Ich hatte das vorher noch nie gemacht, aber es hat sehr, sehr gut funktioniert und alle, die es ausprobiert haben, möchten das für die Zeit der Einschränkungen gerne beibehalten.“
Sr. Johanna Schulenburg CJ berichtet ebenfalls von positiven Erfahrungen: „Wer möchte, wird von mir telefonisch begleitet, einige per Skype – sofern das vorher schon so war. Das geht grundsätzlich gut, sofern die telefonische Verbindung bzw. der Internetkontakt gut ist. Es ist auch kein großer Unterschied, wenn man es erst einmal gemacht hat. Außer, dass man ‚Stille‘ am anderen Ende der Leitung anfangs nicht so gut deuten kann, weil die Körpersprache fehlt.“
Wenn Sie also Sehnsucht nach einem geistlichen Gespräch, nach geistlicher Begleitung oder Beratung durch eine unserer Seelsorgerinnen haben, dann melden Sie sich bei einer der Begleiterinnen aus unserer Liste. Die Schwestern suchen und finden dann gemeinsam mit den Anfragenden individuell passende Lösungen.Sr. Christiane Eschenlohr kann sich sogar vorstellen, telefonisch Einzelexerzitien zu begleiten. „Wenn jemand alleine wohnt und die Möglichkeit hat, eine freie Woche im Schweigen zu verbringen und vielleicht auch schon Erfahrungen mit Exerzitien gemacht hat, dann könnte man sicher einen Weg finden, Texte und Anregungen per Mail zuzusenden und sich am Telefon auszutauschen. Trauen Sie sich ruhig und sprechen Sie uns mit Ihren Ideen an.“
Wie ein Begleitgespräch aus der Entfernung dann konkret aussehen kann? Das ist so individuell wie die Begleiteten es sind. Sr. Simone Remmert berichtet, womit sie gute Erfahrungen gemacht hat: „Ich habe mit meiner Begleitung verabredet, dass wir den Vor-Ort-Termin in unsere Wohnzimmer verlegen. Es war eine wunderbare Erfahrung. Na klar, die sonst übliche Begrüßung ist weggefallen. Aber Stimme und Gesicht waren da. Und der Geist. Es dauerte genauso lang, war genauso intensiv. Das W-Lan hat mitgespielt. Und wir haben wie immer viel gelacht. Ich sagte ja: Ich habe Glück – mit der Technik, mit meiner geistlichen Begleiterin und mit Gott.“