Kloster Damenstift wechselt den Eigentümer
Die Mädchenrealschule in Osterhofen-Altenmarkt bleibt erhalten
München/Osterhofen. Nach der Schließung der Schwesternniederlassung in Osterhofen / Damenstift zum 1. Juni 2015 war die Congregatio Jesu auf der Suche nach einer künftigen Nutzung für diese historisch bedeutsame Klosteranlage. Dabei gab es mehrere Gespräche mit Vertretern des Bistums und der Stadt Osterhofen. Das gemeinsame Ziel war dabei, eine Nutzung zu finden, die der gewachsenen Geschichte des Ortes Rechnung trägt und die Mädchenrealschule nicht gefährdet. Als deutlich wurde, dass weder das Bistum Passau noch die Ordensgemeinschaft der Prämonstratenser - Altenmarkt war vom 12. bis zum 18. Jahrhundert Prämonstratenserabtei - für das Areal eine Verwendung hatten, wurde die Suche ausgeweitet.
Nun hat sich ein Käufer gefunden: Es handelt sich um den Unternehmer und Landwirt Maximilian Jahrstorfer, der aus der Region stammt. „Er bringt dem Kloster Damenstift hohe Wertschätzung entgegen“, weiß Provinzoberin Sr. Sabine Adam CJ. „Das erklärte Ziel von Herrn Jahrstorfer ist es, den Charakter der Klosteranlage zu erhalten und eine Nutzung anzustreben, die zur Nachbarschaft der Realschule Damenstift passt, deren Bestand durch den Verkauf in keiner Weise gefährdet ist.“
Historisches Erbe gesichert
Das historisch wertvolle Erbe des Priesters, Kirchenmusikers und Glockensachverständigen Peter Griesbacher (geboren am 25.03.1864 in Egglham, gestorben am 28.01.1933 in Regensburg) geht an die Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg sowie die Proskesche Musikabteilung der Bischöflichen Zentralbibliothek Regenburg, die bereits bisher das Andenken an ihn gepflegt haben und das Gedächtnis an Griesbacher verstärkt fördern wollen.
Das Kloster Altenmarkt / Damenstift ist für die Region zu einem Kulturerbe geworden, das nicht wegzudenken ist. Die Schwestern der Congregatio Jesu haben dort mehr als 150 Jahre in der Erziehungs-und Bildungsarbeit für die Jugend gewirkt und das Leben der katholischen Familien der Region entscheidend mitgeprägt. Dass sie die Niederlassung Osterhofen schließen mussten, war dem hohen Durchschnittsalter der Schwestern geschuldet, die andernorts „seniorengerechter“ untergebracht werden konnten.