Fastenzeit - Zeit zur Reflexion: Ein Fragebogen
Seit einem Jahr dauert die Corona-Pandemie an. Und sie stellt unser Leben buchstäblich "auf den Kopf". Wir sehen von vielen Menschen nur noch Köpfe – Gesichter via Zoom, Skype etc.
Die Schule fällt aus, der Urlaub wird abgesagt, das Treffen mit den Freunden findet nur online statt. Das sind schwere Einschnitte. Vieles tut weh – die Angehörigen nicht mehr zu sehen. Drei Kinder bei zwei Jobs und drei PCs mit einem mittelmäßigen W-Lan – fast unmöglich!
Aber es gibt auch eine andere Seite: Das lang erbetene Home-Office ist plötzlich möglich. Statt vier Stunden Fahrt für zwei Stunden Besprechung geht das plötzlich bequem online. Und den schönen Badesee ums Eck hätte man ohne Corona vielleicht nicht entdeckt.
In den Exerzitien kann man lernen, dass auch die Rahmenbedingungen wichtig sind für das eigene geistliche Leben. Das gilt für eine einzelne Gebetszeit, das gilt für den ganzen spirituellen Alltag. Umso wichtiger und „fruchtbringender“ kann es da sein, sich den eigenen Alltag jetzt anzuschauen – in diesen ganz besonderen, eingeschränkten und entschleunigten Corona-Bedingungen.
Will ich ein Zurück zur „alten Normalität“? Was fehlt davon am meisten? Aber auch: Gibt mir Corona an manchen Stellen auch die Freiheit, es zukünftig anders zu machen? Was aus dieser Zeit will ich beibehalten? Welche Menschen und Möglichkeiten sind mir schmerzhaft oder schön in den Fokus gerückt?
Der Fragebogen mag da eine Hilfe sein. Schauen Sie, ob die Fragen passen, suchen Sie sich vielleicht ein paar Punkte heraus, notieren Sie eigene Beobachtungen. Und wenn dann die Impfung geklappt hat und die alte neue Normalität beginnt: Schauen Sie ihn nochmal an und dann planen Sie gleich die wichtigsten Punkt in den Terminkalender ein – bevor die „alte Normalität“ ihn wieder kapert!
Sr. Birgit Stollhoff CJ
Fragebogen zur Reflexion der Coronazeit (PDF)
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