Ewigprofess in München
Strahlende Gesichter an einem ganz besonderen Tag
Sr. Birgit Stollhoff CJ und Sr. Helena Erler CJ legen ihre Ewigprofess ab
München-Pasing. Alles passt an diesem 10. September: Die Sonne strahlt spätsommerlich vom Himmel, Schwestern aus allen Niederlassungen der Mitteleuropäischen Provinz und zum Teil darüber hinaus sind gekommen (bis aus Sibirien!), Familienangehörige, Freunde und Kollegen von Sr. Birgit und Sr. Helena sind erschienen. Sie alle wollen mit ihnen am Tag ihrer Ewigprofess mitfeiern. Freudige Erwartung liegt in der Luft.
Um 13:30 Uhr beginnt schließlich der Gottesdienst, den P. Julian Halbeisen SJ zelebriert. Nach dem Einzug begrüßt Provinzoberin Sr. Sabine Adam CJ die Anwesenden in der voll besetzten Institutskirche: „Zwei unterschiedliche Schwestern feiern heute Ewigprofess“, erklärt sie. In den acht Jahren der Vorbereitung auf diesen Tag sei der begonnene Weg zu einer Lebensentscheidung gereift, die das ganze Dasein umfasse. Die Unterschiedlichkeit der im Orden vertretenen Temperamente zeige, dass „nicht wir einander aussuchen, sondern Gott Ja zu uns sagt und uns so in die Nachfolge Christi sendet, wie wir sind“, so die Provinzoberin.
Springt über euren Schatten
Zum Evangelium Mt 28, 16-20 – die Aussendung der Jünger in alle Welt – predigt Sr. Gudula Bonell CJ auf ausdrücklichen Wunsch von Sr. Birgit und Sr. Helena. „Ich meine, dass der Text gut für den heutigen Tag passt, geht es doch für die Apostel und für euch um Abschied und Neubeginn! Aus den letzten Worten Jesu im Matthäusevangelium wird ein Anfang, aus dem Abschied ein Aufbruch, aus dem Zweifel, wie es weitergehen wird, die Gewissheit des Auftrags: ‚Geht hinaus!‘ Unzweideutig heißt es hier also nicht: ‚Setzt euch hin und wartet, ob einer kommt‘, sondern ‚Geht hinaus! Geht hin, geht über die Straße, geht über die gewohnten Kreise hinaus, geht über die lieb gewordenen Begegnungen und Bekanntschaften hinaus. Geht hin und springt über euren Schatten…“, betont Sr. Gudula in ihrer von persönlicher Erfahrung durchdrungenen Worten. (Den gesamten Text gibt es hier zu lesen).
Anschließend versprechen Sr. Birgit und Sr. Helena in der Befragung, dass sie alle vier Gelübde halten wollten. Nach der Kommunion unterschreiben sie schließlich die Profess-Urkunden. „Herzlich willkommen im Herzen der Congregatio“, strahlt Provinzoberin Sr. Sabine Adam CJ danach und umarmt beide.
Nach dem Auszug dauert es, bis alle Mitfeiernden ihre Glückwünsche an Sr. Birgit und Sr. Helena übermittelt haben. Doch die beiden neuen „ewigen“ Schwestern warten geduldig und freuen sich, dass so viele ihnen wichtige Menschen gekommen sind.
Schließlich gibt es Kaffee und Kuchen oder Würstl mit Brezen zur Stärkung und Zeit, um mit verschiedenen Anwesenden ins Gespräch zu kommen. Die Vesper beschließt den Tag. Bewegend darin eine kurze Ansprache der Brüder von Sr. Helena und Sr. Birgit. In der abwechselnd gesprochenen „Brüderrede“ verleihen sie ihrer Zuversicht Ausdruck, dass sie zu ihren beiden leiblichen Schwestern viele weitere gewinnen könnten. rif
Und hier weitere Bilder vom Tag der Ewigprofess: