Erstprofess von Sr. M. Kamila Josefína Trojanová

Bei der Gelübdeablegung. Von links: Provinzvikarin Sr. Archanjela Biathová, P. Gerwin Komma SJ, P. Dominic O’Toole CSsR, P. Václav Sládek, Sr. M. Kamila Josefína Trojanová

“Christ, be our light! Shine in our hearts.

Shine through the darkness…
Longing for light – peace – shelter…

- our world is troubled…”

Lebendig erklingt das Eingangslied. Christus, sei du unser Licht – in all den Schwierigkeiten unserer Welt. Der Satz „our world is troubled“ berührt heute besonders: draußen regnet es, wie schon seit Tagen, die Unwetterlage hat Österreich fest im Griff. Der Reihe nach hatte es Absagen gegeben von Gästen aus Tschechien, Deutschland, aus der Slowakei. Auch unsere Mitschwestern, die in St. Pölten eigentlich ganz in der Nähe von uns leben, konnten wegen des Hochwassers nicht kommen. Aber trotzdem, wir feiern diesen wichtigen Schritt zusammen mit Sr. Kamila, die nach dem zweijährigen Noviziat ihre ersten Gelübde in der Congregatio Jesu ablegt. Sr. Kamila kommt aus Prag und gehört zur slowakischen Provinz der CJ.

P. Dominic O’Toole CSsR, der Obere der Redemptoristen, steht der Eucharistiefeier vor. Er leitet in Wien auch die englischsprachige Gemeinde am Mexikoplatz, in der die Novizinnen schon in ihren „Experimenten“ in der Pastoral mitgearbeitet haben. Die Kirche Maria am Gestade, in der wir heute feiern, gehört zum Kloster der Redemptoristen. Wir Schwestern der Congregatio Jesu sind dieser Kirche aus dem Grund sehr eng verbunden, da Mary Ward, unsere Gründerin, hier 1627 die erste öffentliche Mädchenschule in Wien gegründet hat. Es ist bekannt, dass sie und ihre Mitschwestern in dieser Kirche gebetet haben und auch einige Gelübdefeiern hier stattgefunden haben. Vermutlich sind es nun fast 400 Jahre, dass wieder einmal eine Schwester ihre Profess in dieser Kirche ablegt.

P. Dominic O’Toole CSsR verbindet in seiner Ansprache das Leben Mary Wards mit dem von Klemens Maria Hofbauer, einem wichtigen Wiener Heiligen, dessen Begräbnisstätte hier in der Kirche ist. Von den Wiener Jesuiten feiert P. Gerwin Komma SJ mit und der tschechische Priester Václav Sládek.

 Ein besonderes Ereignis an einem besonderen Datum

Die slowakische Provinzvikarin Sr. Archanjela Biathová CJ aus Bratislava nimmt die Gelübde entgegen. Es ist eine Besonderheit, dass die Gelübde vor der erhobenen Hostie („super hostiam“) und damit vor Christus selbst abgelegt werden. So hält es außer der Congregatio Jesu auch der Jesuitenorden, dem sich Mary Ward eng verbunden wusste. Die Gebete und Gesänge sind aus verschiedenen Sprachen ausgewählt, passend zur Lebenssituation im Europäischen Noviziat. Die frühere Novizin, Sr. Katarína Gašparová gestaltet mit ihrem Orgelspiel und ihrer hervorragenden Stimme den Gottesdienst, zusammen mit Frau Elisabeth Wolfbauer, Musikerin und Kantorin der Kirche. Das Datum vom 16. September ist der Gedenktag der Hl. Ludmila, der ersten tschechischen Heiligen.

Sr. Johanna Schulenburg CJ ist Leiterin des Europäischen Noviziats in Wien und hat Sr. Kamila während des 2-jährigen Noviziats begleitet und in die ignatianische Spiritualität eingeführt. Zur Ausbildung gehören auch die verschiedenen „Experimente“. Das letzte Experiment hat Sr. Kamila im Frühsommer nach Frankfurt a.M. geführt, wo sie für etwa acht Wochen in der Zukunftswerkstatt der Jesuiten mitgelebt und mitgearbeitet hat. (Unten finden Sie noch einen Bericht von ihr, der in dieser Zeit entstanden ist).

Wir danken vor allem P. Dominic O’Toole CSsR und allen seinen Mitbrüdern für die herzliche und großzügige Gastfreundschaft und das gute Miteinander!

 

Bericht über die Erstprofess: Sr. Christa Huber CJ, Fotos: Sr. Bianca Petre CJ und Mitschwestern

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