Verschieden und doch so nah
Am Wochenende des Dreifaltigkeitssonntags fand das erste Treffen der Juniorinnen und ihrer Junioratsbegleiterinnen aus den europäischen Provinzen in München-Nymphenburg statt. Im Mittelpunkt stand das gegenseitige Kennenlernen. Die große Übereinstimmung und das Verstehen - auch über sprachliche Hürden hinweg - war für alle Teilnehmerinnen eine große Ermutigung für den Alltag.
„Wo komme ich her?“ – unter dieser Frage stand die Einstiegsrunde des Junioratstreffens, zu dem dieses Mal sechs Schwestern mit zeitlichen Gelübden und vier Junioratsbegleiterinnen aus der englischen, der rumänischen, der slowakischen und der mitteleuropäischen Provinz zusammenkamen. Lediglich eine englische und slowakische Juniorin konnten nicht dabei sein. Die geographische Spanne zwischen York und Bukarest war somit sehr groß. Die einzelnen Berichte über Lebenswege und Berufung hingegen wiesen durchaus Parallelen auf, so dass schnell ein Gefühl von großer Nähe aufkam.
Auf die persönliche Vorstellung folgte am Samstag die gegenseitige Vorstellung der Provinzen. Für alle war es von Interesse, mehr über die Provinzen zu erfahren, aus denen die anderen Teilnehmerinnen stammen. Besonders spannend war es jedoch, von den jeweiligen Herausforderungen, aber auch aktuellen Chancen der unterschiedlichen Provinzen aus der Sicht der anderen Juniorinnen zu hören und so auch die Hoffnungen und Sorgen miteinander zu teilen.
Um den je eigenen Zugang zur ignatianischen Spiritualität und ihrer Bedeutung im Alltag ging es in einer weiteren Runde. Trotz der Individualität und Verschiedenheit wurde auch hier deutlich, dass es ein starkes gemeinsames Fundament gibt, auf dem alle stehen und das die Verbundenheit innerhalb der Congregatio Jesu spürbar macht. Zugleich stellt sich die Frage, wie dieser geistliche Schatz im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten auch anderen Menschen zugänglich gemacht werden kann.
Der Sonntag begann früh mit der Morgenmesse in der Kreuzkapelle, in der bereits Mary Ward mit ihren Gefährtinnen gebetet hat. Diese gemeinsame Erfahrung bot eine gute Basis für den Austausch darüber, welchen Zugang jede Einzelne zu Mary Ward hat und was sie an unserer Gründerin besonders fasziniert.
Es waren reiche Tage, reich gefüllt an Begegnungen, an gemeinsamem Gebet und Mahlzeiten – zum Teil auch mit den Schwestern der Kommunität in München-Nymphenburg. Es wurde nicht nur viel gesprochen, sondern auch viel gelacht und sogar gesungen. Die Teilnehmerinnen nutzten auch die Gelegenheit, den Neubau in Nymphenburg zu erkunden, nicht zuletzt die neue Kapelle im Obergeschoss.
Text: Sr. Anna Schenck CJ
Bilder: Congregatio Jesu