Einsatz für Kinder und Familien in Myanmar
Seit vier Jahren sind unsere Mitschwestern aus Südkorea auch in Myanmar (ehemals Burma genannt) aktiv im Einsatz gegen Armut, Leid und Not. In einem Brief berichten sie von ihrer Hilfe und den vielfältigen Aufgaben, die sie Tag für Tag bewältigen.
Die ersten beiden CJ-Schwestern kamen 2019 in Yangon in Myanmar an. Nachdem sie ein Jahr lang die Sprache gelernt hatten, lähmte Corona die ganze Welt, bis im Februar 2021 der Staatsstreich stattfand. Wir mussten miterleben, wie viele Menschen aufgrund des Putsches starben.
Wir haben bis jetzt eine schreckliche Zeit hinter uns, denn die Wirtschaft ist völlig zusammengebrochen.
Das Militär versucht, alles zu kontrollieren, aber das Volk gehorcht der Macht nicht. Das Ergebnis ist, dass wir einen Bürgerkrieg erleben. Es gibt viele Flüchtlinge und hungernde Menschen im ganzen Land. Die Menschen sagen, es sei die dunkelste Zeit in der Geschichte Myanmars.
Die Regierung hat nicht genug Dollar, um Öl und andere Dinge zu importieren. Der Marktpreis wird immer höher, ohne dass man weiß, wo er enden wird. Jetzt haben wir 4 bis 8 Stunden am Tag keinen Strom.
In dieser dunklen Situation wollen wir ein wenig mitteilen, was wir im letzten Jahr getan haben.
Nahrungsmittelhilfe
Jeden Monat haben wir Nahrungsmittel an 300 Haushalte in den Slums von Yangon verteilt. Nach dem Bürgerkrieg und dem Staatsstreich finden viele Menschen keine Arbeit mehr und die Wirtschaft ist aufgrund der Sanktionen und der instabilen politischen Lage bereits kollabiert.
Viele Kinder in den Slums sind unterernährt und leiden daher an Hautkrankheiten und Haarausfall. Die Kinder haben keine Schuhe und leben ohne Moskitonetze.
Wir haben 700 Kinder 6 Monate lang mit Multivitaminpräparaten versorgt und 600 Kinder mit Schuhen, Moskitonetzen und anderen lebensnotwendigen Dingen unterstützt.
Bildungsprojekte für Kinder
Dala ist eines der ärmsten Viertel in Yangon. Die Menschen, die hier leben, sind illegale Bewohner, die Häuser auf dem Land anderer Eigentümer bauen.
Die hygienischen Bedingungen sind katastrophal. Es gibt kein Wasser zum Trinken, zum Waschen und keinen Strom. Während der Regenzeit sammeln die Menschen das Wasser in Auffangbecken und verwenden es zum Trinken oder Duschen. Das Verständnis für die Notwendigkeit von Bildung ist bei den Menschen noch nicht wirklich angekommen.
Im Juni 2022 haben wir in diesem Gebiet ein Unterrichtszentrum eingerichtet. Wir planen, dort auch Hygieneunterricht zu geben und Wasser für die Armen bereitzustellen, die kein Trinkwasser haben.
Wir hatten zudem geplant, eine "Sommerschule" in einem Slumgebiet durchzuführen. Aber angesichts der instabilen Lage im Jahr 2022 war das unmöglich. Wir gingen dann in ein abgelegenes Gebiet, in dem sich ein katholisches Dorf befindet, und gaben dort im Sommer zwei Monate lang einen Englischkurs. 100 Kinder nahmen teil.
Flüchtlingshilfe
Das Militär setzte Dörfer in Brand oder griff von der Luft aus an. Der Bürgerkrieg geht weiter in Myanmar. Es gibt viele Binnenflüchtlinge. Wir helfen ihnen, so gut wir können.
Sr. Cecilia Lee CJ