Ein besonderer Emmausgang in München
Eigentlich sollten viele Schwestern Anteil nehmen. Doch bedingt durch die Corona-Pandemie und die Kontaktbeschränkungen konnten nur zwei Schwestern diesen besonderen „Umzug“ begleiten: Ein Bild, das die Emmaus-Jünger zeigt, zog am Ostermontag, dem Emmaus-Tag, von München-Pasing nach München-Nymphenburg um.
Das Bild stammt aus dem Haus der Congregatio Jesu in Mindelheim. Nach Auflösung der dortigen Kommunität war es nach Pasing gebracht worden. Für den dortigen Platz fanden die Schwestern es jedoch „zu groß“. Dass es nun den Weg nach Nymphenburg nahm, hängt mit einem in Kürze dort beginnenden neuen Projekt zusammen. Das Projekt wird „Emmaus“ heißen. Sr. Britta Müller-Schauenburg CJ wird es leiten. Gemeinsam mit Studierenden, die dort Wohnraum finden, möchte sie auf die Geschichte unserer Ordensgemeinschaft schauen.
Für Sr. Britta hat das Bild gleich mehrere Bezüge, die es zu einem biblischen Betrachtungsspiegel und Vor-Bild werden lassen:
Das immerhin 300 Jahre alte Bild hat es ein neues Zuhause gefunden. Auch wir Schwestern kennen das Einleben mit Tradition in Neues, immer wieder. Das ist unsere Sendung.
Wie die Emmaus-Jünger waren Sr. Irene Schrüfer und ich nur zu zweit – gemeinsam mit so vielen Menschen, die in diesen Tagen wegen der Kontaktbeschränkungen nur zu zweit Räume betreten, arbeiten und überhaupt unterwegs sind.
Die Emmaus-Jünger auf ihrem Weg verstehen manches von ihrer Geschichte und anderes (noch) nicht. So geht es auch uns als Ordensgemeinschaft mit unserer Geschichte. Dann tritt ein zunächst Fremder hinzu – es ist Jesus, der ihnen den „Sinn der Schriften“ erschließt.
Gerade dieser letztgenannte Aspekt wird bei dem geplanten Emmaus-Projekt zentral sein. Die Ausschreibung dazu wird vermutlich zum Sommer erfolgen.