Regensburg. Am Anfang des Katholikentages war der Matsch im Dauerregen. Die Besucher am Info-Stand der Congregatio Jesu, der an einem Weg direkt an der Donau platziert war, kamen deshalb noch in überschaubarer Zahl. „Doch mit jeder Stunde, an der das Wetter besser wurde, sind mehr Menschen zu uns gekommen. Das Interesse war vor allem am Freitag und Samstag sehr groß“, berichtet Sr. Birgit Stollhoff CJ, die als eine der zehn Schwestern der Congregatio Jesu am Info-Stand Dienst tat. Ein Hit am Stand: die CJ-Freundschaftsbändchen.
Erfreulich viele Teilnehmer, nämlich rund 60 Frauen und Männer, kamen zu „Beten mit dem Namen Jesus - Einführung in das Herzensgebet“ mit Sr. Johanna Schulenburg CJ. Aufgrund des etwas abgelegenen Veranstaltungsortes im Universitätsviertel war der Workshop zum Thema „Mary Ward – Brücken bauen gegen (männlichen) Widerstand“ mit Sr. Sabine Adam CJ und Sr. Birgit Stollhoff CJ eher der Kategorie klein aber fein zuzuordnen.
Unter dem Motto „Altes Vorbild – junge Kirche?!“ wurde im Rahmen des Katholikentags in der Kirche der St.-Marien-Schulen ein Gottesdienst gefeiert, der den Besuchern Mary Ward näher bringen sollte. Mary Ward war in Gestalt einer Schülerin anwesend. Am Ende der Messe wurden die alten Kleider abgelegt und ein Mädchen in Jeans und T-Shirt stand da. Das sollte symbolisieren, dass der Geist und die Tatkraft Mary Wards heute noch unter uns anwesend sind. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Schulchor, der die „Missa brevis in honorem Mary Ward“ von Thomas Humbs und unter dessen Leitung sang. Diese Messe ist modern und schwungvoll, aber integriert dabei Elemente aus der englischen Musik zu Lebzeiten Mary Wards.
Diese Feier war nach Aussage etlicher Besucher ein echter Höhepunkt des Katholikentags. Es kam vieles zusammen, was diesen Gottesdienst zu einem tiefen Erlebnis machte: der begeisternde Gesang des Chores, die engagierte Umsetzung des Themas durch Schülerinnen, die überzeugende Verarbeitung des Anliegens in den Texten und last but not least die mitreißende Gestaltung durch Schulpfarrer Andreas Albert. Eine Teilnehmerin stellte am Schluss als Fazit fest: „Diese Feier ist mir mitten ins Herz gegangen. So eine Begeisterung muss man erlebt haben“, dann kann man sich eigentlich nichts mehr wünschen.
Text: Sr. Sieglinde Schneider CJ / Sr. Cosima Kiesner CJ / rif; Fotos: Sr. Sieglinde Schneider CJ,
Sr. Cosima Kiesner CJ, Sr. Helena Erler CJ