Hilfe für Studentinnen in San Salvador

Sr. Martha Zechmeister lebt seit 14 Jahren in El Salvador und lehrt dort als Professorin Theologie. Sie unterstützt Studentinnen aus armen Regionen und Familien. Auch Sie können helfen!

Sr. Martha Zechmeister CJ ist Professorin für Theologie in San Salvador. Dort setzt sie sich für die Opfer von Gewalt ein und erforscht, wie wirksame pastorale Hilfe gestaltet werden kann.

Mehr über die Arbeit von Sr. Martha

Darüber hinaus setzt sie sich auch aktiv dafür ein, dass junge Frauen, die ohne Unterstützung kein Studium absolvieren könnten, eine Chance auf ein gelingendes Leben haben. Hier berichtet sie von diesem Einsatz:

Sr. Martha (hinten, zweite von links) mit einigen der Studentinnen, mit denen sie aktuell zusammenlebt, bei einem Ausflug.

Ich kann es kaum glauben, doch ich lebe nun schon seit vierzehn Jahren in San Salvador, der Hauptstadt El Salvadors. Ich arbeite dort als Theologin an der Universität der Jesuiten, die 1989 traurige Berühmtheit erlangte, weil dort sechs Patres und zwei ihrer Mitarbeiterinnen ermordet wurden, die sich mutig für Gerechtigkeit und die Beendigung des Bürgerkriegs engagiert hatten. Meinen privaten Lebensraum teile ich mit jungen studierenden Frauen, die aus extremer Armut und aus Dörfern, die mehrere Busstunden von San Salvador entfernt liegen, kommen.

Das Leben in der Hauptstadt ist im Verhältnis zu den Einkommen der Menschen sehr teuer, völlig unmöglich für die Familien der Studentinnen zu finanzieren. Ich bin deshalb meinen Mitschwestern unendlich dankbar, dass sie mich von der ersten Stunde an großzügig und mit Freude bei dem Projekt unterstützen, diesen jungen Frauen zu geben, was sie brauchen, um sich ihrem Studium widmen zu können: ein Dach über dem Kopf, Nahrung, aber auch Sicherheit, denn San Salvador ist eine von Gewalt und Bandenkriminalität geschüttelte Stadt.

Unser Haus in San Salvador bietet jeweils zehn Studentinnen Platz. Sie studieren ganz verschiedene Fachrichtungen: Wirtschaftswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Maschinenbau, Architektur, Krankenpflege etc. Es ist mir eine große Genugtuung, dass im Laufe der Jahre schon fünfzehn Studentinnen ihr Studium mit Erfolg abgeschlossen haben und fast alle von ihnen auch einen Arbeitsplatz gefunden haben.

"Familientreffen" mit ehemaligen Studentinnen, die von der CJ unterstützt wurden.

Nach Abschluss ihres Studiums versuche ich sie noch weitere sechs Monate bei der Suche eines Arbeitsplatzes zu unterstützen; danach ziehen sie aus, um der nächsten Generation Platz zu machen. Auch zur Zeit wohnen zehn aktive Studentinnen in unserem Haus.

Über alles "Technische" hinaus, ist es die Freude, dass ein Netzwerk von Freundschaft und Solidarität gewachsen ist: unter uns, die wir vor Ort das Leben miteinander teilen, aber auch über den Atlantik hinweg, mit allen, die uns unterstützen.

Wenn auch Sie Teil dieses Netzwerkes sein wollen und mithelfen wollen, dass wir dieses Projekt weiterführen können. würden wir uns sehr über Ihre Spende freuen.