1809: Der Verlust der Zentrale in München
Das 1626 von Kurfürst Maximilian I. zur Verfügung gestellte Paradeiserhaus war von den Schwestern in den Jahren 1691-1695 neu errichtet worden (Bild).
Im Zuge der Säkularisation wird es 1809 beschlagnahmt und vom Königlichen Staatsministerium des Inneren bezogen. Später verwendet man es als Polizeipräsidium. (Das Gebäude lag auf dem Gelände des heutigen Marienhofs und wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört.)
An anderen Orten in Bayern sollen die Gemeinschaften aussterben, die Niederlassungen werden zwangsweise zusammengelegt.
Vorschlag von Schulinspektor Eberl zur Reduzierung des Schulpersonals von 21 auf 13 Personen in München 1803:
Nach der Zusammenlegung der oberen und der unteren Schule ergibt sich für jeden der drei Kurse eine Schülerinnenzahl von maximal 100, „eine Anzahl, die dem Raum der Schulzimmer angemessen und auch nicht über die Kräfte der Lehrerinnen wäre.“
Künftig sollen eingesetzt werden:
- Fräulein Klaudia Freiin von Burgau, Obermeistern, Lehrerin der französischen Lesekunst;
- Fräulein Bader, adiunctin, Lehrerin der französischen Grammatik, der Syntax, der Geographie;
- Jungfrau Janette Petrach, Lehrerin der Lesekunst und des Religions-Unterrichtes beim 2. Kurs;
- Jungfrau Anna Sigl, Lehrerin der Schreib- und Rechenkunst beim 1. Kurs;
- Fräulein Plötz, Lehrerin der Religion und Sittenlehre beim 2. und 3. Kurs;
- Fräulein Plank, Lehrerin der Biblischen Geschichte und historischen Einleitung beim 2. und 3. Kurs;
- Fräulein Schießl, Lehrerin der deutschen Sprachlehre, der deutschen und französischen Schreibkunst beim 2. und 3. Kurs;
- Jungfrau Josefa Sonnenleutner oder lieber Juliana Krebs, Lehrerin der Rechnungskunst beim 2. und 3. Kurs;
- Jungfrau Anna Niederauer, Lehrerin der Handarbeiten bei der Pension;
- Jungfrau Ursula Fischer, Nählehrerin bei der Arbeitsschule
- Jungfrau Antonia Meyr, Strick- und Stick-Lehrerin bei der Arbeitsschule,
- Josefa Kellerer, Aufwärterin der Pension,
- als Krankenwärterin am besten Schwester Elisabeth Eureiser.
1807 besuchten in München 295 Mädchen diese „Lehrschule“, zusätzlich zu ihnen bekamen 97 kleinere und 137 größere Mädchen Handarbeitsunterricht in der „Arbeitsschule“.
So lebt die Congregatio Jesu heute