Mary Ward war eine Frau, die Gott nahe war. Sie gründete eine apostolische Gemeinschaft nach dem Vorbild der Jesuiten. Deshalb sind auch für uns die Exerzitien des heiligen Ignatius von Loyola prägend.
Zu den richtungweisenden Grundsätzen ignatianischer Lebensweise gehört das Wort vom „Gott suchen und finden in allen Dingen“ oder, wie Mary Ward es ausgedrückt hat, „alles auf Gott zu beziehen“.
Ignatius geht in seinem Exerzitienbuch davon aus, dass es dreierlei Eingebungen gibt: solche aus mir selbst heraus, solche von Gott bzw. dem Heiligen Geist und solche vom Bösen (Geist). Es gilt, diese Geister zu unterscheiden, um den Willen Gottes zu finden.
Wir sind gesandt, mit unseren Gaben auf heutige Herausforderungen zu antworten. So sind wir bereit, Aufgaben gemäß unserer Möglichkeiten an jedem Ort anzunehmen und abzugeben. Diese Grundhaltung unseres Lebens beschreiben wir als Verfügbarkeit.
Ignatius von Loyola lädt uns ein, zu bestimmten Zeiten des Tages innezuhalten und mit Gottes liebendem Blick auf mein Leben, meinen Alltag zu schauen. Dieses "Gebet der liebenden Aufmerksamkeit" nennt Ignatius "die wichtigste Viertelstunde am Tag".
Die Grabinschrift Mary Wards lautet: „Die Armen lieben, in dieser Liebe verharren, mit ihnen leben, sterben und auferstehen, das war alles, was Mary Ward erstrebte.“
Magis – mehr, ein Wort, das uns in Stress bringen kann. Noch mehr tun, noch mehr beten, noch mehr Wirtschaftswachstum... Das ist nicht das ignatianische Magis. Es meint mehr Tiefe, mehr Qualität weniger Quantität.
Exerzitien sind sog. Geistliche Übungen nach Ignatius von Loyola (1491 – 1556), dem Gründer der Jesuiten. In ihrer ursprünglichen Form sind sie 30 Tage lang (sog. Große Exerzitien), heute aber meist in kürzeren Formen von fünf bis zehn Tagen üblich.
Die Gefährten des Ignatius überlegten, wie sie sich nennen sollen. Da es „Jesus Christus [ist], dem allein sie zu dienen wünschten, schien ihnen, sie sollten von demjenigen den Namen nehmen, den sie als Haupt hatten, und sich 'die Gesellschaft Jesu' nennen".
Die klassischen Ordensgelübde sind Armut, Keuschheit und Gehorsam. Manchmal werden sie durch zusätzliche Gelübde ergänzt. Die Congregatio Jesu übernahm das sog. „Vierte Gelübde zur Sendung durch den Papst“.
Im Jahr 1611, 77 Jahre nach Gründung des Jesuitenordens, erhielt Mary Ward in einer Vision den Auftrag, „das Gleiche von der Gesellschaft“ Jesu zu nehmen. So leben die Schwestern der Congregatio Jesu heute nach den gleichen Ordensregeln wie die Jesuiten.
Im Jahr 1615 hatte Mary Ward während ihrer Exerzitien die sog. „Vision von der gerechten Seele“. Sie beschrieb sie in einem Brief als richtungsweisend für die geistige Verfassung der Frauen, die sich ihrer Gemeinschaft anschließen.