Einführung der neuen Provinzoberin Sr. M. Sabine Adam CJ

 Am 3. Januar 2014, dem Festtag des Namens Jesu, wurde Sr. Sabine Adam CJ als neue Provinzoberin der Congregatio Jesu in ihr Amt eingeführt. Die Amtseinführung erfolgte im Rahmen eines Gottesdienstes, den P. Herbert Graupner SJ zelebrierte.

Der Superior der Niederlassung der Jesuiten in München-St. Michael beschäftigte sich in seiner Predigt zunächst mit dem Thema Berufung zum Leben in einer Ordensgemeinschaft. Drei Punkte gehörten dazu, um damit glücklich zu sein: Eine grundsätzliche Zufriedenheit mit dieser Berufung, tragende Beziehungen und die gelebte eigene Spiritualität. Auch auf das Leitungsamt ging P. Graupner ein: „Mit einer guten Mannschaft ist das Oberinnenamt wie beim FC Bayern: Man eilt von Sieg zu Sieg.“

Bei der Gabenbereitung zogen Schwestern, aber auch Angestellte des Ordens mit symbolischen Gaben zum Altar, die jeweils auch gute Wünsche für die künftige Provinzoberin darstellten.

 

Prinzip Mitverantwortung

Bei der eigentlichen Amtseinführung bezog sich zunächst die scheidende Provinzoberin Sr. Angela Fries CJ auf das Datum der Amtseinführung: „Das Namen-Jesu-Fest ist für uns als Orden, der nach Jesus benannt ist, ein guter Tag für die Übergabe. Denn Jesus Christus ist das Haupt der Congregatio Jesu. Er ist es, der sendet.“ Sr. Sabine Adam CJ habe sich vom Herrn für das Amt der Provinzoberin finden lassen. Die Last der Leitung könne jedoch nicht von einer einzelnen Person allein getragen werden, auch nicht von einem ganzen Leitungsteam. Jede Oberin einer Niederlassung und jede Schwester trage diese letztlich mit. Sie warb für ein Bewusstsein der Mitverantwortung: Jede Schwester sei dazu aufgerufen „konstruktiv, kreativ und in voller Verfügbarkeit“.

Anschließend verlas die scheidende Provinzoberin die Ernennungsurkunde, die am 10. September 2013 von Generaloberin Jane Livesey CJ in York unterzeichnet wurde. „Kraft der Ergänzenden Normen 9.43 a ernennt die Generaloberin mit Zustimmung des Generalrats Sr. M. Sabine Adam CJ zur Provinzoberin der Mitteleuropäischen Provinz für sechs Jahre“, heißt es darin. Sr. Angela Fries CJ übergab die Urkunde ebenso an Sr. Sabine Adam CJ wie das Amtssiegel, den Generalschlüssel für das Provinzialat sowie ein persönliches Geschenk.

Veränderungen als Zeichen von Lebendigkeit

Die neue Provinzoberin Sr. Sabine Adam CJ betonte in ihrer Antrittsrede, dass es für sie ein gutes Gefühl sei, die Mitglieder des neuen Leitungsteams, die Oberinnen, die Schwestern und viele Gefährtinnen sowie die Angestellten in Provinzialat und Ökonomat bereits länger zu kennen. Beim Amtsantritt habe sie das Bild eines Flussdeltas vor Augen, das in kleineren und größeren Seitenarmen schneller oder gemächlicher zum Meer hinströme. Lebensräume von Fließgewässern ließen sich nicht statisch erhalten, sondern sie würden fortwährend neu geschaffen. Übersetzt auf die Gemeinschaft der Congregatio Jesu bedeute dies, dass möglicherweise Angst machende Veränderungen ein Zeichen von Lebendigkeit seien. „Der Fluss mit Namen Ordensleben, auch der Fluss mit Namen Congregatio Jesu wird sich verlagern, er wird sich neue Bahnen suchen, suchen müssen. Das ist keine Katastrophe, sondern ein Zeichen dafür, dass unsere Gemeinschaft ein lebendiger Organismus ist.“

Die rund 120 Mitfeiernden in der Pasinger Institutskirche gratulierten anschließend der neuen Provinzoberin und versprachen ihr eine gute Zusammenarbeit.

Anschließend stellte Sr. Sabine Adam CJ die Mitglieder ihres Leitungsteams vor. Mehr Informationen zu den einzelnen Schwestern des neuen Provinzrats gibt es im Beitrag „Neues Provinzleitungsteam“ auf dieser Homepage. Nach dem Abschluss-Segen nutzte die Festgemeinde die Möglichkeit, sich beim gemeinsamen Imbiss wieder einmal über die ganze Provinz hin zu vernetzen.

Text und Fotos: Gabriele Riffert